Bei Low Carb wird "normales" Mehl häufig durch Mandelmehl ersetzt. Die Klebereigenschaften können mit Gluten erreicht werden (wer denn kein Problem damit hat). Mandelmehl enthält nur etwa 10% der Kohlenhydrate von normalen Mehl, ist somit mit etwa 7 Gramm pro 100 g Mehl zwar nicht als tägliches Nahrungsmittel geeignet, aber immerhin für besondere Gelegenheiten für mich durchaus akzeptabel.
Da Mandeln und Nüsse ja ein wesentlicher Bestandteil der Weihnachtsbäckerei sind, sollte man aus Mandelmehl doch etwas typisch Weihnachtliches backen können, aber bei meiner Suche nach Rezepten bin ich auf nichts gestoßen, was mir ausreichend lecker klang.
So habe ich mir selbst ein Rezept gebastelt und das ist das Ergebnis:
Ich bin ohnehin nicht der Plätzchen-Ausstech-Fan, also habe ich ein Gebäck fürs Blech entworfen, das ich nach dem Backen in Stücke schneiden kann. Die Stücke müssen ja nicht für einen dekorativen Plätzchenteller herhalten, sondern nur für unseren Bauch, also Formschönheit nicht so wichtig. Die Optik ist ähnlich wie frisch gebackener Lebkuchen.
Mein Rezept:
- 350 g Mandelmehl
- 150 g Gluten
- 1 Päckchen Backpulver
- 225 g Butter
- 1 Packung Frischkäse 70 %
- 10 g Spekulatiusgewürz
- 15 ml flüssiges Natreen
Mit der Küchenmaschine habe ich einen Mürbeteig hergestellt und auf dem gefetteten Backblech ausgerollt. Die Dicke betrug einige Millimeter. Die Konsistenz war prima, der Geschmack des rohen Teiges auch. Klar, würde mir auch mit Zucker wohl noch besser schmecken, aber den verwenden wir ja gar nicht.
Die Backzeit betrug 9 Minuten bei 225 Grad, bei geöffneter Tür habe ich noch 3 Minuten nachziehen lassen.
Das frisch aus dem Ofen genommene Werk habe ich in 7 x 8 Stücke geschnitten und musste natürlich gleich probieren. Wunderbar gelungen, lockerer Teig, aber trotzdem leicht knusprig. Mit Butter bestrichen noch ein höherer Genussfaktor!